Das historische Zentrum der Brüdergemeine in Hessen ist Herrnhaag im Büdinger Land rund 40 km nordöstlich von Frankfurt. Im 18. Jahrhundert bauten hier die Herrnhuter eine namhafte Siedlung, von der heute nur noch wenige Überreste stehen. Hier lebt in einem der wieder hergestellten Gebäude die Sozietät Herrnhaag, eine ökumenische Lebensgemeinschaft der Brüdergemeine. Daneben gibt es das alte, noch nicht fertig restaurierte Versammlungszentrum des ehemaligen Ortes mit genug Platz für Freizeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, einem großen Saal und weitem Gelände in freier Landschaft. Für unsere Gemeinde ist Herrnhaag neben Frankfurt einer der wichtigsten Treffpunkte. Darum haben wir auch hier einen Gemeinderaum eingerichtet.

Hier auf dem Herrnhaag gibt es auch einen Friedhof, den wir Gottesacker nennen. Dieser Name spiegelt den Glauben der Gemeinde wider, dass die Verstorbenen, wie in einen Acker gesät, auf den Tag der Auferstehung warten. In den Jahren 1738 bis 1753 hat die Herrnhuter Brüdergemeine hier ihre Schwestern und Brüder beerdigt. Viele Gräber verschwanden, nachdem die Siedlung aufgegeben wurde. Es war schon lange unser Wunsch, an diesem historischen Ort unsere Gemeindeglieder wieder begraben zu dürfen. Dazu gibt es allerdings keine Genehmigung. Deshalb freuen wir uns, dass die Evangelische Kirchengemeinde Herrnhaag uns auf ihrem Friedhof, direkt gegenüber gelegen, ein Gräberfeld zur Verfügung gestellt hat, auf dem wir nach Art der Herrnhuter beerdigen können mit einem schlichten, liegenden Stein und einer sparsamen Bepflanzung. Wer mehr darüber wissen will, melde sich im Gemeindebüro.